Vom Musical „Sister Act“, waren die Kastler hingerissen von einen himmlisches Musical-Vergnügen der Superlative bei den Luisenburg-Festspielen
Mit dem voll besetzten Bus ging es am Sonntag, 10. Juli um die Mittagszeit los in Richtung Wunsiedel um das Musical „Sister Act“ auf der Luisenburg zu erleben.
Die meisten kannten das Musical bereits vom Kino oder Fernsehen aber es live auf der Luisenburg zu erleben war schon etwas anderes. Vom Nachtclub ins Kloster – diesen eher ungewöhnlichen Weg geht Sängerin Deloris van Cartier im Musical „Sister Act”. Nicht ganz freiwillig, aber mit umso größerer Wirkung stößt Deloris auf der Flucht vor ihrem gefährlichen Lover Curtis zu den Nonnen. Als Schwester Mary Clarence bringt sie Schwung in den Laden und verhilft dem etwas eingerosteten Nonnen-Chor zu nie geahnten Höhenflügen.
Die talentierte Deloris van Cartier träumt von einer Karriere als Sängerin – bislang singt sie lediglich in der Bar ihres zwielichtigen Liebhabers Curtis Jackson. Als dieser einen Mord begeht und Deloris die einzige Zeugin ist, muss sie um ihr Leben fürchten. Um Curtis und seinen Gangster-Kollegen zu entkommen, findet sie, als Schwester Mary Clarence getarnt, in einem Kloster Unterschlupf – nicht gerade das gewohnte Umfeld einer Nachtclubsängerin! Entsprechend amüsant gestaltet sich das Zusammenleben mit den Nonnen. Die Mitschwestern sind begeistert von der lockeren Mary Clarence, wovon bei der strengen Mutter Oberin hingegen keine Rede sein kann. Richtig rund geht es, als Deloris anfängt, den Klosterchor auf ihre ganz eigene Art zu leiten. Aus den verhaltenen, stimmschwachen Nonnen werden wild tanzende Gospelqueens – sehr zur Freude der Gemeinde, die in Scharen in den Gottesdienst kommt. Sogar der Papst kündigt sich an, um den singenden Nonnen zuzuhören.
Mit dem Energiebündel Zodwa Selele als Hauptdarstellerin steht die direkt von Whoopi Goldberg ausgewählte deutschsprachige „Ur“-Deloris auf der Bühne, die die Rolle bereits über 1000-mal in verschiedenen Theatern gespielt hat. Und das tut die Oberfränkin auch auf der Luisenburg mit immenser Leidenschaft, unbändiger Bühnenpräsenz sowie einer unnachahmlichen stimmlichen Strahlkraft. Damit peppt sie auch den etwas eigentümlichen Nonnenchor („Der Herr liebt Gesang – sogar diesen!“) auf, bis dieser sogar vor dem Papst auftreten darf.
„Sister Act” war einfach ein Riesenspaß. Wenn stimmgewaltige Nonnen in glitzernden Gewändern schwungvolle Soul-Gospel-Songs zum Besten geben, ist das in der Tat „ein himmlisches Musical-Vergnügen”. Oder um es mit den Worten von Schwester Mary Clarence zu sagen: „Jede Nonne eine Wonne!”
Die Kastler Musicalfreunde erlebten ein Musical der Superlative, aber nicht nur die gute Musik und große Choreografien, das Stück erzählt auch eine spannende und berührende Geschichte. Sie waren sie von der Musical Show restlos begeistert so applaudieren sie beim zwanzigminütigen Schlussbeifall stehend kräftig mit