Kastler Theaterfreunde waren begeistert von der wunderbaren Operette „Der Ball im Savoy“ aus den 1930er Jahren bei den Luisenburg – Festspielen
Das 1932 in Berlin uraufgeführte Meisterwerk aus der Feder von Paul Abraham, ist eine Operette rund um Liebe, Begehren und das Versteckspiel der Geschlechter in einer rauschenden Ballnacht. Musikalisch eine mitreißende Mischung aus Jazz, Blues und wienerischem Schmelz, gemixt mit ungarischem Flair. Eine verrückte Geschichte um ein frisch vermähltes Paar, dessen Treue auf die Probe gestellt wird.
Der reiche Adlige Aristide de Faublas hat die charmante Madeleine geheiratet, das frisch vermählte Paar zieht in Aristides Villa in Nizza ein. Zum Einstand sind zahlreiche Freunde eingeladen, darunter der türkische Botschaftsattaché Mustapha Bey. Mitten in der Party bekommt Aristide ein Telegramm von seiner früheren Geliebten, der wegen ihres Lebenswandels in Verruf geratenen Tänzerin Tangolita. Aristides Freund Mustapha Bey hat eine Idee, wie man die verfahrene Situation wohl am besten meistern könnte. Da kommt ein zweites Telegramm, in dem ein Komponist namens Pasodoble den Hausherrn bittet, ihn im Hotel Savoy aufzusuchen, wo er im Ballsaal sein neuestes Werk dirigieren werde. Hinter dem Pseudonym Pasodoble verbirgt sich die Jazzkomponistin Daisy Darlington, die mit Madeleine befreundet ist.
Beim Ball im Savoy lernt Madeleine den junge, schüchternen Rechtsreferenten Célestin kennen. Sie lockt ihn in ein Separee, ohne zu wissen, dass ihr Gatte im Separee nebenan mit Tangolita speist. Aristide ist fest entschlossen, sich von Madeleine scheiden zu lassen.
Er engagiert einen Anwalt zur Abwicklung der Scheidung. Zu Aristides Überraschung ist es aber jener junge Mann, den er beim Ball im Savoy mit Madeleine erwischt hatte. Das zerstrittene Paar versöhnt sich wieder. Mustapha Bey lässt aber nicht locker, will er doch die von ihm so begehrte Daisy Darlington erobern. Sechsmal war er schon verheiratet und um seinem Werben Nachdruck zu verleihen, lässt er alle seine Ex-Gattinnen aufmarschieren. Schlussendlich ist Daisy doch geneigt, die siebte Frau des Türken zu werden.
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Die Theaterfreunde erlebten eine wunderbare Operette, sie versammelte alles, was das Musiktheater seiner Zeit ausmachte: Witz, Ironie, Erotik, Exotik, Nonsens und dazu eine Musik, die vom Walzer über jazzige Tänze bis zu großen Musical-Show-Nummern alles aufzubieten hatte. Das Meisterwerk von Paul Abraham ist eine schillernde Revue rund um Liebe, Begehren und das Versteckspiel der Geschlechter. Musikalisch eine mitreißende Mischung aus Berliner Jazz, ungarischem Csárdás, wienerischem Schmelz und jiddischem Klezmer, ist diese Operette mit bekannten Melodien wie “Es ist so schön, am Abend bummeln zu geh’n”, “Wenn wir Türken küssen” und “Bist du mir treu?” oder „Toujours l`amour« oder großen Tanz-Nummern wie »Känguru« gewürzt.