Großartiger Wolfgang Krebs begeisterte mit Parodien der verschiedensten Bayerischen Politiker in Kastl

Grandioser Abend mit Wolfgang Krebs und vielen Lachsalven mit Bavaria First: Wie wäre es, wenn Bayern heute wieder ein eigenständiges Königreich wäre?

Im Kastler Rudersaal begeisterte Kabarettist Wolfgang Krebs das Publikum, indem er in acht verschiedenen Rollen den Wunsch nach bayerischer Unabhängigkeit humorvoll auf die Bühne brachte. Eingeladen vom Team der Gemeindebücherei Kastl anlässlich ihres Jubiläums „50-Jahre Gemeindebücherei Kastl“, füllte Krebs den Saal restlos und brachte die Zuschauer pausenlos zum Lachen. Der Abend begann mit einer besonderen Auszeichnung des Büchereiteams und Ministerpräsident Markus Söder – alias Wolfgang Krebs – überbrachte als eine seiner Paraderollen die Glückwünsche.

Krebs schlüpfte gekonnt in die Rollen bayerischer Originale wie Joachim Herrmann, Edmund Stoiber, „Margus“ Söder, Hubert Aiwanger, Horst Seehofer, Franz Josef Strauß, Schorsch Scheberl sowie des nostalgischen Sängers Mackie, der von besseren Zeiten auf seinem „Bankerl“ träumte und Robert Habeck. So eröffnete „Joachim Herrmann“, der sich als „Mann mit den zwei Vornamen“ vorstellte, das Programm und kündigte mit blumigen Worten „König“ Edmund Stoiber an. Stoiber erinnerte daran, dass Bayern seit 70 Jahren von der CSU regiert werde, die nicht nur für schöne Landschaften, sondern auch für fleißige und zufriedene Menschen stehe – ob Bayer oder Franke. Gleichzeitig ärgerten ihn die über 108 Milliarden Euro, die Bayern im Länderfinanzausgleich bisher gezahlt habe, während nur 3,5 Milliarden zurückgeflossen seien.

„Margus“ Söder übernahm dann das Wort und versprach seinem „politischen Freund“ Friedrich Merz in einem Telefongespräch seine volle Unterstützung in der Kanzlerfrage, seufzte jedoch augenzwinkernd über Merz‘ Alter und stellte sich selbst als die jüngere, dynamischere Wahl vor. Mit einem Seitenhieb auf die Grünen beklagte er, dass Bayern für Windräder und Stromtrassen gerügt werde, während Naturschutzinitiativen die Bauprojekte wegen Fröschen und Fledermäusen blockieren würden. Anschließend warf Söder in die Runde: „Wer lebt länger – die Frauen, die ein paar Pfunde mehr auf den Rippen haben, oder die Männer, die das Kommentieren?“

Horst Seehofer beklagte den Zustand der deutschen Schulen und scherzte über die Zusammenarbeit mit afrikanischen Schulen: „Da weiß man nicht mehr, wer bedürftiger ist.“ Auch kritisierte er die Dominanz der Preußen seit 1871 und stellte fest, dass Bayern damals aus wirtschaftlicher Not für ein paar Millionen Goldmark an Berlin verkauft worden sei – mit Zustimmung des bayerischen Landtags, der seit 150 Jahren von solchen Fehlentscheidungen geprägt sei.Franz Josef Strauß kam schließlich zum Thema Finanzen und ätzte über den Umgang der SPD mit Geld: „Ein Hund legt sich auch keinen Wurstvorrat an – genauso ist es bei den Sozis.“ Robert Habeck hingegen wollte Bayern unbedingt in der Bundesrepublik halten, denn ohne Bayern gäbe es ja niemanden mehr, den er in Sachen erneuerbarer Energien rügen könne. Mit einem Augenzwinkern schlug er vor, die Gipfelkreuze in Bayern durch Windräder zu ersetzen – so könnten die Bayern sie „anbeten“.

Hubert Aiwanger sprach sich leidenschaftlich für die Wiederherstellung der Monarchie aus, da er auf einem Bauernhof aufgewachsen sei – wenn auch nicht so prachtvoll wie die Königschlösser- es wird Zeit, dass die Freien Wähler sich globalisieren und auch Follower in den sozialen Medien bekommen- er schloss mit dem Satz- Föhnt der Hahn seinen Kamm- wird er rot und steht ganz stramm.
Schorsch Scheberl- Kommunalpolitiker aus der Holledau erzählte vom Wettstreit der evangelischen Pfarrerin und dem katholischen Pfarrer, die mit Aperol und Rum-Cola-Partys und Messwein Gottesdiensten verlorene Schäfchen in die Kirche zurückholen wollen und dem Frühschoppen der Männer nach dem Motto- der eine hat ein trautes Heim- der andere traut sich nicht heim.

Plötzlich klingelte das Telefon- Friedrich Merz war dran und erklärte Markus Söder, dass er der neue Kanzlerkandidat wird- wenn Bayern- seine Pläne für ein Königreich aufgibt- worauf der König Margus sofort Feuer und Flamme war.

Edmund Stoiber erzählte noch Kurioses über die Verkehrssituation in der Münchner Innenstadt- wo die Handwerker ihre Transporte zu den Kunden- z. b. Einbauküchen mit dem Lastenfahrrad erledigen sollen – denn Lastenfahrräder sind der Rammbock der öffentlichen Fahrradwege. Zum Abschluß kam noch die AFD dran- deren Brandbeschleuniger Alice Weidel und Georg Chrupalla wenig mit Demokratie und Freiheit am Hut haben. Lachen wir diesen Populisten direkt ins Gesicht- das vertragen sie am aller wenigsten- leben wir in Frieden und Freiheit mit unseren europäischen Nachbarn und feiern wir und erfreuen uns des Lebens- denn es gibt nur 2 Tage, an denen das nicht möglich ist- der eine war Gestern und der nächste ist Morgen- und Frieden, Freiheit, Demokratie, Fröhlichkeit und ein gewisses Verständnis für unsere ausländischen Mitbürger haben.
Am Ende der zweistündigen Kabarettvorstellung bedankte sich das Publikum mit lang anhaltendem Applaus bei Wolfgang Krebs sowie beim Büchereiteam, das diesen besonderen Abend mit der bayerischen Politprominenz in Kastl möglich gemacht hatte.